Ob du mit deinem Partner, einem Freund oder einer Freundin, oder einem gerade erst gefundenen Travelmate reist, ist glaube ich völlig egal. Das was zählt ist, du bist nicht allein auf deiner Reise und kannst alle tollen Momente, wie auch schlechte Zeiten mit jemandem teilen. Und egal wie lange ihr euch kennt, ihr werdet weiter zusammenwachsen und teilen, was viele sonst vielleicht gar nicht erleben.
Ja ich weiß, zu diesem Thema gibt es auch Gegenstimmen und die kann ich wirklich gut nachvollziehen! Ich selber bin ein Mensch, der gerne auch mal alleine Zeit verbringt und vieles lieber alleine erledigt. Vor allem wird oft gesagt, dass man alleine zu 100% entscheidet was man macht und worauf man Lust hat. Aber wenn du mit einem Reisepartner unterwegs bist, lernst du Kompromisse einzugehen. Vor allem wer länger reist, hat auch mal Zeit an einem Tag das zu machen, was der andere will und umgekehrt. Und hey, vielleicht macht einem selbst ja auch das viel mehr Spaß, was eigentlich erst nur der eine wollte.
Ich habe es in den letzten Tagen wieder deutlich am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass zu zweit Reisen das Beste ist, was dir passieren kann. Warum das so ist? Ich habe die für mich wichtigsten Punkte mal zusammengefasst! Ich freue mich, wenn du noch den ein oder anderen Punkt ergänzen kannst.
Was du nicht kannst, ergänzt der andere
Das Schönste ist doch, wenn du mal nicht mehr kannst, keinen Schritt mehr weiter möchtest, du jemanden hast, der dich motiviert, die Hand ausstreckt und dich weiterzieht. Der sich für dich bis zur Wade in den Matsch stellt, damit du trockenen Fußes den Weg weitergehen kannst. Jemand der dich auffängt, wenn du auf einem Stein abrutschst und der dir den Weg zeigt, wenn du nicht weißt wo lang.
Du hast eine starke Schulter und musst selber ein sein
In allen Situationen hast du nicht nur jemanden zum Anlehnen, auch du selber musst mal deine starke Schulter hinhalten. Die Reisepartner verlassen sich aufeinander, egal was kommt, man steht für einander ein. Wenn dein Travelmate krank ist, bleibst du eben auch in der Unterkunft, alle Aktivitäten fallen flach. Du stehst in der Küche und kochst Tee und bringst den Partner zum Arzt. Aber du kannst dir sicher sein, dass wenn du mal krank bist, jemand da ist der dasselbe für dich tun wird. Du wächst daran, dass sich jemand anders auf dich verlassen muss, egal ob es gerade gut läuft oder eben nicht – und das ist toll!
Sharing is Caring
Hier geht’s nicht nur darum, dass du dir das Essen teilst. Nein ihr teilt (fast) alles auf dem Trip und das ist gut so! Wenn deine Kreditkarte gerade mal nicht will (und du nicht 2 dabei hast), springt der Partner für dich ein. Wenn du nicht mehr fahren kannst, wird der Fahrer getauscht und wenn es mal kalt wird, hast du jemanden zum kuscheln 😉 Und wie oft, hast du dich schon gefragt, wo nochmal das Hostel war und hättest es alleine nicht gefunden?
Momente zusammen sammeln
Egal wie du zu den oben genannten Vorteilen stehst, wenn du lieber alleine reist, dann tu das weiterhin! Ich bewundere den Mut alles alleine zu meistern. Ich würde sicherlich noch auf dem Pfad zum Fanthams Peak stecken, wäre ich alleine gereist. Aber wenn du alle Hürden alleine genommen hast, dann ist eines gewiss: Du wirst niemanden haben, der mit die oben auf der Spitze steht und dich anlächelt und weiß was ihr zusammen geschafft habt, um da oben zu stehen. Du wirst den Moment nicht teilen können und Freude ist ja bekanntlich das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. Alle Momente werden euch zusammenschweißen und euch stärker machen. Du wirst Dinge am anderen zu schätzen lernen, die du vielleicht vorher nicht kanntest und auf engstem Raum lernen Streit zu schlichten oder gar nicht erst anzufangen 😉 Und wenn ihr nicht gerade oben auf einem Berg steht, dann seid euch sicher, dass sich Trauer, wenn man sie teilt halbiert und man sich gemeinsam viel schneller erholt, wenn man doch mal Heimweh hat.
Liebe Julia
Was für schöne emotionale und so wahre Worte. Wenn man so einen tollen Travelmate bei seinen Reisen dabei haben kann, ist das ein großes Glück! Übrigens, auch wenn man nicht so eine tolle Reise macht, wie du gerade, kann man einen „Travelmate“ gut gebrauchen. Schön, dass ich meinen schon gefunden habe….
Freue mich auf deine weiteren schönen Reiseeindrücke.
Liebe Julia,
ich verfolge deinen Reiseblog schon eine ganze Weile und freue mich über deine Schilderungen, die mir das Gefühl geben, direkt neben dir zu gehen. Und die schönen und abenteuerlichen Bilder!
Aber der für mich bisher schönste Beitrag ist dieser – über deinen Travelmate. Ich hoffe dass du (mit ihm) noch viele wunderbare Dinge erlebst, dort, in Neuseeland – und dass ich weiter daran teilhaben darf.
Liebe Grüße
Reinhild