Um ehrlich zu sein bin ich völlig ohne Erwartungen in diesen Park gefahren, als ich nach einer Nacht wieder fuhr, hatte der McLaren Falls Park all meine Erwartungen übertroffen und es war klar, dass ich hier noch mal hin musste. Was mich so fasziniert hat? Lest es selbst!
Campen im McLaren Falls Park
Campen ohne Luxus aber dafür mitten in einem toll angelegten Park, auf großzügigen Wiesen und mit wenigen anderen Campern. Das bekommt man hier für schlappe 10 $ pro Person. Sonst habe ich immer um die 20 $ (+/- 3 $) bezahlt. Klar, hier ist das Angebot an Räumen und Internet gering bis gar nicht vorhanden, aber das was da ist, hat den Zustand so manch anderen Campingplatzes übertroffen.
Aber wie läuft das ganze ab?
Der Park ist groß und es gibt mehrere Campingareale, freie Platzwahl also. Wenn du auf den Park fährst, kommst du zunächst an einer Info vorbei. Wenn diese besetzt ist, kann man hier die Gebühren bezahlen, wenn nicht kommt abends ein Ranger vorbei und sammelt die Gebühren ein. Der Ranger fährt in seinem Pickup bei allen vorbei und steigt wohlgemerkt nie aus! Du kannst Bar oder mit Karte bezahlen, denn er hat ein mobiles EC Gerät dabei. Ein absolutes Plus!
Zwischen sechs Campingplätzen innerhalb des Parks kann man sich dann entscheiden. Auf dem Hauptplatz „Pin Oak Flat“ gibt es Toiletten und heiße Duschen. Bei den anderen Plätzen muss man auf Duschen verzichten. Absolutes Plus: Die Duschen sind kostenlos und heißer als auf den meisten Campingplätzen auf denen ich war. Da ich ein absoluter „Warmduscher“ bin war das eine tolle Überraschung.
Hier campt man auf großen Wiesen und kann sich den Platz selbst aussuchen. Es ist nichts eingezeichnet oder nummeriert. Dafür gibt es dann auch keinen Strom. Dazu mein Tipp: Eine Nacht bleiben, eine Nacht Strom auftanken auf einem Campingplatz in der Stadt & noch eine nacht im McLaren Falls Park verbringen.
Hier gibt es die Karte des Parks.
Wanderungen im McLaren Falls Park
Im Park gibt es eine ganze Menge an kleineren Wanderungen, die man machen kann. Man sollte sich nicht von den Proportionen auf der Karte verwirren lassen, denn die Wege sind doch eher kurz. Acht Haupttracks und einige weitere kleine Tracks findest du im Park (siehe Karte oben).
Der Lakeside Walkway ist der längste Track und kann auch in Teilen gegangen werden. Direkt am See vorbei verläuft der Weg an einigen BBQ Stationen vorbei und ist besonders bei gutem Wetter als netter Naturspaziergang zu empfehlen. Unbedingt Sachen für ein kleines Picknick mitnehmen und eine Weile am See verbringen.
Ebenfalls empfehle ich den Waterfall Track in Kombination mit dem Nikau Track, der zu einem wunderschönen Aussichtspunkt führt. 5-10 Minuten braucht man zu dem kleinen aber hübschen Wasserfall. Von da aus sind es dann 10-15 Minuten bergauf zum Lookout. Die Aussicht lohnt sich besonders bei Sonnenuntergang.
Glowworms im McLaren Falls Park
Über den Waterfall Track kommt man auch zu den Glowworms des McLaren Falls Park. Diese sieht man wenn man nach dem Wasserfall dem Track zurück zum Parkplatz folgt. Ich war kurz nach Sonnenuntergang dort, als es noch relativ hell war und habe mich die ganze Zeit gefragt, wo wohl die Glowworms sind. Ich wollte aber nicht gehen, ohne sie gesehen zu haben und habe an einer Stelle gewartet, wo der Weg eine Art kleine Höhle oder Überdachung bildete und ich die Glowworms vermutete. Und dann sah ich wie plötzlich kleine blaue Lichter angingen. Eins nach dem anderen. Und als es dann stockduster war, Leuchteten die Wände an dem Weg und das Ufer auf der anderen Seite des Bachs.
Es gibt unzählige bezahlte Touren durch Höhlen, bei den McLaren Falls kann man die kleinen leuchtenden Würmchen selbst erkunden. Ich war absolut überwältigt von dem blauen Leuchten, das aussah als habe man den Sternenhimmel direkt zum Boden vor die eigenen Augen geholt. Ich wünschte ich hätte ein besseres Bild, aber trotz Langzeitbelichtung konnte ich nicht viel rausholen und mit den eigenen Augen sieht es eben noch mal viel magischer aus.
Besonders der Weg ist ohne Tour eine Erfahrung. Die Glowworms sollten möglichst ungestört leben und man sollte die Taschenlampe aus lassen. Das führt dazu, dass die Parkbewohner wie blind durch die Dunkelheit tapern und auch mal gegeneinander stoßen. Tastend wischt man sich die herunterhängenden Äste aus dem Gesicht und erfreut sich dann an der unberührten Schönheit der Glowworms. Unbedingt machen!
McLaren Falls – Wasserfälle am Park
Der Name des Parks kommst von den vor dem Park liegenden McLaren Falls. Eine Brücke für Autos und Fußgänger führt über die Wasserfälle, in denen man am oberen Teil sogar schwimmen kann. Unterhalb der Brücke findet man eine historische Stromstation, die die Idylle durch den bemalten Metallkörper ein wenig stört. Viel zu entdecken gibt es hier nicht. Ich bin sicher zum Schwimmen und für ein Picknick ist das ein toller Ort, im Park selbst hat es mir dann aber noch mal besser gefallen.
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Liebe Julia,
das ist mal wieder ganz großartig! Deine Bilder sind wirklich einzigartig, die Texte machen Lust, die Gegenden zu erkunden, über die du schreibst. Besonders fasziniert hat mich das Bild mit den Sonnenstrahlen vom Aussichtspunkt des Nikau Tracks.
Auch dein Film ist super gemacht. Tolle Arbeit, die du da leistest!