Für den Münsterland e.V., das Münster Marketing und die Initiative starke Innenstadt Münster durfte ich drei Tage den Kreis Warendorf im Münsterland mit dem Camper entdecken. Hinter der Kampagne Dein MünsterLand Moment verstecken sich Inspirationen zu Erlebnissen im Münsterland, die frei zusammenstellbar sind. Bei den liebevoll zusammengestellten Touren zwischen 8 und 96 Stunden Aufenthalt ist wirklich für jeden etwas dabei. Bei dem Angebot handelt es sich jedoch nicht um ein Komplettpaket, sondern um individuell zusammenstellbare Ideen für Deinen MünsterLand Moment – so fällt es leicht eine ganz persönliche Reise ins schöne Münsterland zu gestalten.
Ich selbst habe für die drei Tage unseren Campervan gepackt und eine individuelle Abwandlung der Tour „Hopfen und Kultur“ nacherlebt. Mit dem Wohnmobil das Münsterland entdecken, war für mich eine ganz neue Erfahrung, obwohl es so nah an meiner Heimat liegt und ich wurde nicht enttäuscht. Mitte Oktober wurden wir von einer tollen Herbststimmung begrüßt und konnten uns ganz auf die Städte Ahlen, Beckum und Oelde im Kreis Warendorf einlassen. Was wir erlebt haben, lest ihr hier. Am Ende des Beitrags findet ihr auch eine Karte mit allen Stationen und Sehenswürdigkeiten.
*Werbung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine bezahlte Kooperation mit dem Münsterland e.V., Münster Marketing und der Initiative starke Innenstadt Münster.
Tag 1 im Münsterland
Mit dem Camper geht es gegen Mittag Richtung Münsterland. Im Kreis Warendorf ist Ahlen unser erstes Ziel. Genauer gesagt der Hof Schulze Rötering. Die perfekte Einstimmung auf unsere dreitägige Tour, denn hier können wir uns mit regionalen Lebensmitteln aus dem Hofladen eindecken, die Brennerei erkunden und uns Nachmittags bei einem Kaffee entspannen, bevor es zum Campingplatz geht. Bereits auf dem Weg ins Münsterland saugen wir die Natur entlang der Straße auf und sind begeistert von blühenden Senf- und Sonnenblumenfeldern, Maisfeldern und den herbstlich eingefärbten Alleen.
Station 1: Hof Schulze Rötering
Der Hof Schulze Rötering hat eine lange Tradition, die mehr als 500 Jahre zurückreicht. Zum ersten Mal findet der Hof 1340 im ältesten Höferegister des Domkapitels zu Münster Erwähnung. Der eindrucksvolle Hof liegt innerhalb einer Gräfte (westfälisch für Wassergraben) und lässt die Geschichte des Hofs erahnen. Die Höfe wurden damals genau wie Burgen und Schlösser durch einen Wassergraben geschützt, denn hier lag die gesamte Ernte eines Hofs.
Die außerhalb liegenden Fachwerkhäuser erinnern noch heute an damalige Zeiten und laden zum Verweilen ein. Der von Martin und Hildegunde Schulze Rötering geführte Hof vereint neben Ackerbau und Brennerei auch den Hofladen, ein Backhaus und ein Landgasthaus. Für alle Bereiche auf dem Hof werden die Erzeugnisse des eigenen Ackerbaus verwendet – so stellt der Hof die erstklassige Qualität der Lebensmittel, ganzheitliche Verarbeitung und Nachhaltigkeit sicher.
Brennerei Führung
Zunächst durften wir mit dem Inhaber des Hofs eine kleine Privatführung durch die Brennerei genießen. Eindrucksvoll und mit viel Leidenschaft erklärt uns Martin Schulze Rötering welche Geschichte hinter der Brennerei steckt und warum die Erzeugnisse aus der Brennerei bereits viele Auszeichnungen weltweit gewonnen haben. Im Hofladen ist es auch möglich Schnaps oder Liköre zu testen. Besonders beeindruckend ist der 19,7 Meter hohe Brennturm mit 60 Glockenböden. Hier werden nahezu alle unerwünschten Begleitstoffe herausdestilliert und übrig bleibt ein 96,3 prozentiger Feinbrand mit ausgezeichneten Qualitätsmerkmalen. Das bedeutet für alle Erzeugnisse der Brennerei Schulze Rötering eine besondere Milde bei vollem Genuss der Weizennote. Die Liköre, Geiste und Brände sind ein besonders schönes und edles Geschenk und online hier erhältlich.
Einkauf im Hofladen
Der kleine Hofladen bietet regionale und saisonale Speisen und Getränke. Von kleinen Leckereien, über feinste Brennerei Spezialitäten bis hin zu herzhaften Köstlichkeiten ist alles dabei. Alles was nicht direkt vom Hof selbst kommt, wird bei Höfen aus der Region eingekauft, die die nachhaltige Philosophie des Hofs teilen. Wer hier einkauft, bekommt garantiert den Geschmack des Münsterlands erntefrisch auf den Teller oder ins Glas. Ein ganz besonderes Einkaufserlebnis bietet die Erdbeer- und Spargelsaison, wenn sich alles rund um diese beiden frischen Zutaten dreht. Samstags und Sonntags werden im benachbarten Backhaus außerdem Brot und Brötchen mit Zutaten aus eigenem Ackerbau gebacken. Eine weitere Besonderheit ist, dass hier auch bei den Verpackungen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird, denn viele Speisen sind in Einmachgläsern erhältlich und einige Hersteller verzichten komplett auf Plastik.
Die auf dem Hof Schulze Rötering gelebte Nachhaltigkeit lässt sich im Hofladen auch durch die besondere Qualitätsauszeichnung durch das Münsterland-Siegel erkennen. Mit diesem Siegel werden Produkte gekennzeichnet, die nachweislich im Münsterland angebaut, geerntet, erzeugt oder veredelt werden. Es dient als Wegweiser beim Einkaufen im Handel oder Hofladen, sowie beim Restaurantbesuch. Das macht es dem Kunden leicht Frische, Regionalität und Herkunft sofort zu erkennen. Und besonders schön ist es doch im Urlaub die Lebensmittel der Region nicht nur kennenzulernen, sondern auch zu probieren und zu verarbeiten oder mit nach Hause zu bringen.
Kaffeepause im Landgasthaus
Im Landgasthaus des Hofs Schulze Rötering konnten wir anschließend noch für eine kleine Kaffeepause einkehren. Eine tolle Location zum Verweilen, aber auch für Events wie Hochzeiten und Feiern. Neben den klassischen Kaffeespezialitäten und Kuchen, gibt es auch eine große Auswahl an regionalen Speisen auf der Restaurant Karte.
Station 2: Campingplatz Hohen Hagen
Am frühen Abend ging es für uns weiter zum Stellplatz am Landgasthaus Hohen Hagen. Hier befinden sich sechs Stellplätze für Wohnmobile. Wer eine ruhige Nacht im Grünen verbringen möchte, ist hier an der richtigen Adresse. Bevor wir uns in den Camper zurückgezogen haben, haben wir uns mit den dort ansässigen Ziegen bekannt gemacht und einen Spaziergang rundherum gemacht. Wer nicht selbst kochen möchte, kehrt abends ins Landgasthaus ein und lässt sich dort mit warmen Speisen bewirten. Es gibt hier auch ein Frühstücksangebot.
Tag 2 im Münsterland
Ein volles Programm hatten wir an Tag 2 im Kreis Warendorf. Morgens haben wir uns Proviant für eine Fahrradtour mit E-Bikes gepackt, um nach dem Frühstück gut gestärkt ca. 25 Kilometer durchs Münsterland zu fahren. Eine Dusche und Dinner gab es anschließend im Westfälischen Hof in Beckum, bevor wir uns das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde bei abendlichem Lichterglanz angesehen haben.
Station 1: Fahrradtour mit E-Bikes
Für unsere Fahrradtour durchs Münsterland wurden uns E-Bikes von Miete Dein Münsterland Rad zur Verfügung gestellt, mit denen wir direkt am Haus Hohen Hagen starten konnten. Wenn ihr E-Bikes oder Fahrräder für eine Tour mieten möchtet, könnt ihr diese bequem per App direkt buchen und freischalten oder euch sogar an einen Standort eurer Wahl (z.B. Hotel oder Campingplatz) liefern lassen. Die komplette Radtour könnt ihr euch unten auf der Karte anzeigen lassen.
Haus Geist
An Feldern und Wiesen vorbei erwartet uns in Richtung Haus Geist der herbstliche Wald „Geisterholz“. Das Haus Geist ist ein ehemaliges Wasserschloss zwischen Oelde und Ennigerloh. Es ist heute in privatem Besitz und daher leider nicht begehbar, es lässt sich aber auch vom Fahrradweg erahnen, wie prunkvoll das Haus einst gewesen sein muss. Bis zu diesem Ziel sind wir etwa 4,5 km gefahren.
Schloss Vornholz
Weiter geht es zum Schloss Vornholz, dem ehemaligen Sitz der Ritter von Ostenfelde im 12. Jahrhundert. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz und kann daher nicht von innen besichtigt werden. Eingebettet in eine wunderschöne Parkanlage, lädt dieser historische Ort dennoch zum Verweilen und Entdecken ein. Wir haben uns auf einer Parkbank niedergelassen und den Blick auf herbstliche Bäume, den Park und das Schloss bei einem Picknick genossen. Bis zu diesem Ziel sind wir etwa 4,8 km gefahren.
Windmühle Ennigerloh
Gut gestärkt ging es nach Ennigerloh zur Windmühle, die hoch oben über und inmitten der kleinen Stadt thront. Das erste Mal fand die Mühle auf dem Mühlengeist im Jahr 1498 Erwähnung. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich und wurde mehrfach zerstört. Die heutige Mühle stammt aus dem Jahr 1869 und wurde aus heimischen Bruchsteinen errichtet. Heute hat sich der Verein Mühlenfreunde Ennigerloh der Mühle angenommen und diese von Außen und Innen restauriert. Die Mühle ist definitiv ein echtes Schmuckstück und einen Besuch wert. Bis zu diesem Ziel sind wir etwa 6,2 km gefahren.
Nach der letzten Station ging es ein letztes Mal zurück in den Sattel, um zurück zum Campingplatz zu radeln. Bis hierhin waren es noch etwa 6,3 km. Insgesamt sind wir etwa 21,8 Kilometer gefahren und haben die Unterstützung unseres E-Bikes gerne für die bergigeren Strecken genutzt. Die Tour ist ideal für einen halben Tag oder eine Tour mit Kindern. Wir haben viele Pausen und Fotos gemacht und waren von ca. 11:00 Uhr bis 14:30 Uhr unterwegs.
Station 2: Bei Kliewe im Westfälischen Hof
Nach der Fahrradtour hatten wir uns eine Dusche bei Bei Kliewe im Westfälischen Hof verdient. Danach gab es ein tolles vegetarisches Dinner inklusive Vorspeise. Bei Kliewe im Westfälischen Hof ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten groß, nach Absprache können die Gerichte auch komplett vegan angeboten werden. Wir durften an dem Abend die Inhaber kennenlernen, die uns unheimlich herzlich empfangen haben. Zusammen führt das Ehepaar mit Kindern das Hotel mit Gastronomie und Biergarten bereits in 7. Generation. Die Atmosphäre ist familiär und gemütlich und die Inhaber ermöglich jedem Gast ein tolles Erlebnis, ob nur für den Restaurantbesuch oder mehrere Nächte im Hotel.
Station 3: Kulturgut Haus Nottbeck
Am zweiten Tag haben wir uns außerdem das Kulturgut Haus Nottbeck in abendlicher Stimmung angeschaut. Nach dem Dinner kamen wir am ehemaligen Rittergut in Oelde an. Die Kulturstätte inmitten von Wiesen und Obstbäumen lädt mit ihrem stimmungsvollen Licht auch am Abend zum Träumen ein. Bis ins 14. Jahrhundert reicht die Geschichte dieser Wasserburg zurück. Heute befindet sich in dem klassizistischen Herrenhaus das Museum für westfälische Literatur. Leider konnten wir auf unserer Tour nicht ins Museum gehen, sondern es nur von Außen betrachten, allein die Kulisse des Museums und die Nähe zur Natur sind aber einen Besuch wert.
Tag 3 im Münsterland
Den letzten Tag starteten wir mit einem Sonnenaufgang hoch oben bei der Burgruine Burg Stromberg. Unser Weg führte uns dann in den Vier Jahreszeitenpark in Oelde und zum Abschluss in die Pott’s Brauerei. Bei einem kühlen alkoholfreien Radler ließen wir die drei Tage im schönen Münsterland Revue passieren.
Station 1: Sonnenaufgang auf dem Stromberg
Zum Sonnenaufgang ging es am nächsten Morgen zunächst zu einem kleinen Aussichtspunkt „Aussichtsplattform Stromberg“ in Oelde. Inmitten von Obstbäumen steht ein kleines Gerüst, von dem man aus ins Tal schauen kann. Für einen noch beeindruckenderen Blick ins Tal eignet sich die Burgruine Burg Stromberg. Sie steht als einzige Höhenburg im Münsterland auf einem Hügel der Beckumer Berge und ist der ideale Ort, um den Sonnenaufgang zu genießen.
Station 2: Vier Jahreszeiten Park Oelde
Nach einem entspannten Frühstück im Van wartet der Vier Jahreszeiten Park in Oelde darauf entdeckt zu werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, kann man hier 365 Tage im Jahr Natur erleben. 2001 war die Landesgartenschau in Oelde zu Gast und gab dem Park unter dem Motto „Blütenzauber und Kinderträume“ sein Gesicht. Der Park ist besonders für Kinder ein Erlebnis und bietet heute eine bunte Mischung aus Kindermuseum, Spielplätzen, Konzertbühne, Freibad und Gastronomie. Ob Fernöstlicher Garten, Magnolienweg oder Blütenmeer, die verschiedenen Themenbereich im Park laden zum Entdecken ein.
Station 3: Pott’s Brauerei
Den Tag lassen wir in der Brauerei Pott’s ausklingen. Hier können Bier Begeisterte selbst durch die gläserne Brauerei laufen und sich über Videos das Brauverfahren erklären lassen. Es gibt viele Stationen an denen man durch große Glasscheiben in die Brauerei hinein schauen kann und sogar ein kleines Museum, welches 1 € Eintritt kostet.
Außerdem kann man sich hier niederlassen und verschiedene Biersorten probieren und dazu gut bürgerlich essen. Es gibt auch ein kleines Angebot an alkoholfreien Bieren und einige vegetarische Gerichte auf der Karte, wie zum Beispiel Flammkuchen oder Reibekuchen mit Apfelmus. Als Abschluss eines Urlaubs und auch für unsere dreitägige Reise mit dem Camper absolut zu empfehlen.
Fazit der 3-Tagestour mit dem Camper
Der Kreis Warendorf im Münsterland hat viel zu bieten. Ob Kulinarisch, für Outdoor Begeisterte oder Familien, hier kommt jeder auf seine Kosten. Besonders schön ist, dass man sich die Reise komplett selbst zusammenstellen kann, aber auch bei den Ausflugsideen der Kampagne Dein MünsterLand Moment viele Inspirationen findet.
Auch für Wohnmobil Reisende ist die Region zu empfehlen. Wir hatten keine Probleme an unsere Stationen zu kommen und es gibt viele Nebenstraßen zu entdecken, die mit blühenden Feldern und Alleen locken. Im Kreis Warendorf gibt es viele Wohnmobil Stellplätze, mit Ver- und Entsorgungsstationen und die Möglichkeit zur Stromversorgung. Wenn ihr gern umgeben von viel Natur steht und auch mal auf eine Dusche verzichten könnt (oder eine im Camper verbaut habt), dann ist der Kreis Warendorf das perfekte Reiseziel. Eine Übersicht aller Stellplätze findet ihr hier.
Corona Disclaimer:
Die Reise im Zuge dieser Kooperation ist Mitte Oktober vor dem 2. Lockdown durchgeführt worden. Alle Beteiligten haben sich an die zu diesem Zeitpunkt geltenden Bestimmungen gehalten und einander nicht gefährdet. Durch die Möglichkeit die Kooperation mit einem autarken Wohnmobil durchführen zu können, wurde der Kontakt auf die kleinstmögliche Anzahl an Beteiligten beschränkt.
Bitte bringe dich und andere nicht in Gefahr: Speichere diesen Beitrag für später und reise erst wenn es wieder sicher und erlaubt ist.
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