Preikestolen Wanderung Norwegen | © Boardshortslife

Preikestolen Wanderung in Südnorwegen

Die Wanderung zum Preikestolen ist eine der Hauptattraktionen der Südinsel Norwegens und ein unvergessliches Erlebnis. Malerisch liegt die Felskanzel 604 Höhenmeter über dem Lysefjord, in Ryfylke. Hunderttausende Menschen wandern jährlich zum Preikstolen, um auf der 25 x 25 Meter großen Plattform zu stehen und die Aussicht auf die angrenzenden Berge zu genießen. Das mag auch daran liegen, dass die leichte Wanderung mit 7,6 km und 350 Metern Anstieg nur etwa einen halben Tag beansprucht.

Start der Wanderung an der Preikestolen Fjellstue

Die Wanderung zum Preikestolen startet am Parkplatz der Preikestolen Fellstjue. Dieser ist kostenpflichtig und mit 250 Kronen (etwa 25 €) nicht gerade günstig. Für den Preis darf man dort während der Wanderung parken, nicht aber auf dem Parkplatz campen bzw. im Wohnmobil übernachten. Eine genaue Zeitangabe für das Parken gibt es aber nicht, der Preis wird einfach beim Herausfahren mit (Kredit)Karte oder Bargeld bezahlt. Es ist also möglich am Preikestolen ein Zelt aufzuschlagen und am nächsten Tag zum Parkplatz zurückzukehren.

Weitere Infos zur Wanderung findest du hier.

Der Trail ist gut ausgeschildert und man kann leicht den Markierungen – oder den Menschenmassen – folgen, die sich das erste steile Stück durch den Wald nach oben schlängeln. Der Weg wird schnell wieder flacher und führt nun über große Steine weiter. Immer wieder wird es etwas steiler und anstrengender, diese Etappen wechseln sich aber mit flacheren ab und machen den Weg recht angenehm.

Preikestolen am Abend | © Boardshortslife

Am Preikestolen

Nach etwa 1,5 Stunden kommen wir auf dem Plateau der Felskanzel an. Es tummeln sich etwa 30 Personen um die Sehenswürdigkeit. Für das berühmte Foto muss man sich anstellen. Wir entscheiden uns dazu Rast zu machen, die Gegend zu erkunden und später zurückzukehren, wenn weniger Menschen da sind.

Kurz vor der Plattform führt der Wanderweg an ein paar Felsen weiter nach oben. Man muss ein wenig die Hände einsetzen, wird dafür aber mit einer tollen Aussicht über den Lysefjord belohnt. Und noch ein Pluspunkt: fast niemand geht noch weiter hoch, die meisten verbleiben am Preikestolen selbst.

Aussicht über den Lysefjord beim Preikestolen | © Boardshortslife
Aussicht über dem Lysefjord | © Boardshortslife

Zeltplatz

Camping am Preikestolen | © Boardshortslife

Für den Abend sind wir einige Meter unterhalb des Preikestolen auf der Suche nach einem geraden Zeltplatz. Es sind nun einige Wolken aufgezogen, um die Felskanzel wabert Nebel. Als wir einen Platz mit Sicht auf den steil abfallenden Felsen gefunden haben, ist es bereits so zugezogen, dass jegliche Sicht ausbleibt. Wir hoffen auf den nächsten Morgen zum Fotografieren und ziehen uns in die Schlafsäcke zurück.

Sonnenaufgang am Preikestolen

Der Wecker klingelt um 4:00 Uhr morgens, aber ich bin froh, dass die unbequeme Nacht vorbei ist. Umso enttäuschter bin ich beim Blick auf die dichte Nebelwand, die den Berg umgibt. Als wir am Fotopunkt ankommen, hat sich die Sicht kaum gelichtet, einige Touristen befinden sich bereits auf der Spitze der Felskanzel. Nach einem kurzen, erfolglosen Shooting in die Nebelwand hinein, treten wir den Rückweg an.

Preikestolen am Morgen | © Boardshortslife

Fazit

Das Wetter in den Bergen ist unberechenbar und oftmals unbeständig, daher solltest du die Chance nutzen Fotos zu machen, wenn sich die Möglichkeit bietet – in einer Nacht kann sich viel ändern. Nichtsdestotrotz bleibt die Erinnerung an die wunderschöne Aussicht auf den Lysefjord und an die Felskanzel selbst. Rechne hier auf jeden Fall mit vielen Touristen, die alle ein Bild an der Spitze des Preikestolen machen wollen. Ich empfehle am Preikestolen bis zum späten Abend zu bleiben, damit möglichst wenige Touristen da sind. Das solltest du aber nur in Erwägung ziehen, wenn das Wetter stimmt und du einige Erfahrung beim Wandern hast, da der Rückweg möglicherweise im Dunkeln anzutreten ist.

Julia Unkrig

Julia Unkrig

Hi, ich bin Julia Unkrig, 30 Jahre alt und habe mich Ende 2016 entschieden, meinen sicheren Job an den Nagel zu hängen und mich selbstständig zu machen. Seitdem hat sich mein Leben und meine Einstellung dazu um 180° gedreht! Als Designerin kann ich meinen Job von überall auf der Welt ausführen und darüber bin ich unendlich dankbar. Im Januar 2017 habe ich meine Reise mit Neuseeland und Australien begonnen und reise nun im eigenen Van durch Europa!

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